Was geht? – die Sprache der Industrie
Shownotes
Digitalisierung ist kein Solo – sie lebt vom Dialog. Aber wie sprechen Maschinen und Anlagen eigentlich miteinander? Worüber reden sie? Und warum ist das Tempo dabei wichtiger als Smalltalk? In diesem Podcast erklärt Automatisierungsprofi Frank Schewe, warum Technologien wie TSN, SPE und WiFi 6/6E die wahren Gamechanger sind. Und wieso Cyber Security in der All Electric Society nicht nur ein Nice-to-have ist, sondern der Bodyguard für Daten. Mehr über Kommunikations- und Übertragungstechnologien. Mehr über die All Electric Society.
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00:00:01: Elektrisiert, das sind wir bei Phoenix Contact.
00:00:05: Wir elektrifizieren, vernetzen und automatisieren die Welt für eine nachhaltige Zukunft.
00:00:11: Wie das geht, hört ihr in unserem Podcast Elektrisiert.
00:00:17: Kennt ihr den Film?
00:00:18: und täglich grüßt das Murmeltier.
00:00:19: Wenn ich zur Arbeit fahre, telefoniere ich meistens.
00:00:22: Und auf meiner Strecke, da gibt's zwei Stellen, da weiß ich schon, gleich reißt die Verbindung ab.
00:00:27: Kannst echt die Uhr nachstellen.
00:00:29: Okay, das ist lästig für mein persönliches Kommunikationsbedürfnis, aber ehrlicherweise mehr auch nicht.
00:00:35: Wie ist das, wenn Maschinen und Anlagen miteinander reden oder ganze Fabriken?
00:00:40: Auf welchen Wegen kommunizieren die eigentlich?
00:00:43: Und worüber reden die?
00:00:45: Herzlich willkommen bei Elektrisiert, dem Podcast von Phoenix Contact.
00:00:49: Ich bin Christina Janich.
00:00:50: In dieser Folge sprechen wir über industrielle Kommunikation, das Rückgrat von Digitalisierung und Industrie.
00:00:58: Und damit ja auch für unser Zukunftsbild der elektrifizierten Welt.
00:01:02: Dafür habe ich wieder einen unserer Experten eingeladen, Frank Schäve.
00:01:06: Frank, herzlich willkommen.
00:01:07: Hallo, Tina.
00:01:09: Du bist bei Phoenix Contact, was genau?
00:01:12: Ich bin Leiter der Business Unit Automation Infrastructure.
00:01:15: Und was macht ihr da?
00:01:16: Dort entwickeln wir mit einem internationalen Team Komponenten zur industriellen Vernetzung.
00:01:24: Industrielle Vernetzung, industrielle Kommunikation.
00:01:27: Da geht es ja nicht um diese Belanglosigkeiten, über die ich in meinen Telefonaten so spreche.
00:01:32: Worum geht es da genau Frank?
00:01:33: Zur Steuerung von technischen Prozessen oder Abläufen müssen Messgrößen erfasst werden.
00:01:40: Diese Messgrößen werden in einer Steuerung wie zum Beispiel PLCnext verarbeitet und dann wieder als Solgrößen an den technischen Prozess zurückgegeben.
00:01:49: Das können wenige Bits sein, also Zustände wie ein und aus bis hin zu sehr... großen Datenmengen, die zum Beispiel anfallen, wenn man mit einer Kamera ein hochauflösendes Foto macht, was dann später zur Qualitätssicherung im Prozess eingesetzt wird.
00:02:06: Und wo müssen die Daten dann hin?
00:02:08: Und wie lange dürfen die da so unterwegs sein?
00:02:10: Das hängt halt davon ab, ob es sich um einen lokalen Regelungsvorgang handelt.
00:02:16: Dann wird der Regelkreis in der Regel nahe am technischen Prozess beschlossen, vielleicht nur wenige Meter, eine Antriebsregelung zum Beispiel.
00:02:24: Oder wenn es Produktionsdaten sind, Qualitätsdaten, die dann im Prozess an IT-Systeme übergeben werden, zur Qualitätssicherung dauernd gespeichert werden, oder wenn wir zum Kontext Industrie, die dann eine Verwaltungsschale mit Instanzdaten zu gefertigten Produkten anreichern.
00:02:45: müssten solche Daten auch für Cyberangriffe geschützt sein, oder?
00:02:48: Selbstverständlich.
00:02:49: Die Daten in der Produktion müssen vor Cyberangriffen geschützt werden.
00:02:54: Und es geht dabei um die Schutzziele Verfügbarkeit, Datenintrigität und Vertraulichkeit.
00:03:02: Im Produktionsprozess ist vielleicht die Verfügbarkeit der Anlage für viele Leute das Höchstgut, aber auch Rezepturen, die zum Beispiel ... Geheimnisse beinhalten, die kein anderer erfahren soll, müssen sicher geschützt
00:03:17: sein.
00:03:18: Ich merke schon, das ist auch ein Riesenthema in diesem ganzen Komplex.
00:03:21: Ich habe ja zum Einstieg die Maschinen, Anlagen und Fabriken erwähnt, die miteinander reden.
00:03:26: Lass uns mal ein bisschen konkreter da werden.
00:03:28: Worüber reden die?
00:03:29: Die Maschinen und Anlagen reden über technische Größen im Prozess.
00:03:35: Die werden mit Steuerungen ausgetauscht.
00:03:38: Oder es kommen Fertigungsaufträge über überlagerte Netzwerke runter zu diesen Maschinen und Anlagen und steuern dann die Produktion.
00:03:47: Wenn wir außerhalb der Fabrik schauen, dann gibt es oft der Arfe, die angestoßen werden müssen, wenn zum Beispiel Supplier gesteuert werden müssen, wenn Fertigungsaufträge an andere Werke gegeben werden müssen, dann erfolgt die Kommunikation über cloudbasierte Dienste, zum Beispiel ins Internet über sehr große Entfernung.
00:04:07: Da werden wir genauer drauf eingehen.
00:04:09: Aber man kann jetzt schon raushören, dass bei diesen ganzen Dingen so eine zuverlässige Kommunikationsinfrastruktur wichtig ist.
00:04:17: Da komme ich wieder auf mein Telefonat morgens.
00:04:19: Maschinen und Anlagen können nicht einfach sagen, ich ruf gleich wieder an und dann auflegen.
00:04:23: Da muss das irgendwie zuverlässig sein.
00:04:27: Das muss sehr zuverlässig sein.
00:04:28: Die technischen Prozesse können sehr dynamisch sein.
00:04:31: Eine Antriebsregelung zum Beispiel, einer Werkzeugmaschine.
00:04:35: erfordert sehr kurze Reaktionszeiten, soll und ist Daten müssen mit einer sehr hohen Frequenz ausgetauscht werden.
00:04:42: Und wenn es dazu Ausfällen kommen würde, dann kann das sogar zum Stillstand der Maschine führen oder im ungünstigsten Fall sogar dazu führen, dass die Maschine das Werkstück oder das Werkzeug bestätigt wird.
00:04:56: Das will man hier natürlich vermeiden.
00:04:58: Jetzt hast du eben über die verschiedenen Entfernungen gesprochen.
00:05:01: Da lassen Sie doch mal so ein bisschen ... mehr über die Technologien sprechen, die es da gibt, um eben irgendwelche Entfernung zu überbrücken oder eben Daten von A nach B zu schicken.
00:05:11: Lass uns mal mit diesen klassischen Technologien anfangen.
00:05:13: Also vielleicht kannst du uns da mal so einen kleinen Überblick geben.
00:05:16: Ganz klassisch wurden die Daten eines technischen Prozesses, die analogen Daten, wurden erfasst und auch über dedizierte Verbindungen an eine zentrale Stelle.
00:05:27: Das war in der Anfangsphase sogar kein Digitalrechner, sondern ein Analogrechner übertragen.
00:05:33: Der hat dann die Steuerung dieses Prozesses vorgenommen.
00:05:36: Dann haben Feldbus-Systeme diese Aufgabe übernommen.
00:05:40: Die Daten wurden von der Sensorik-Aktorik digitalisiert und könnten digital verarbeitet werden und wurden über Feldbusse digital über ein properitäres Netzwerk zu steuern.
00:05:51: übertragen.
00:05:53: Und so seit den neunziger Jahren haben sich ISERNET-basierte Kommunikationssysteme immer weiter durchgesetzt.
00:06:01: und diese ISERNET-basierten Kommunikationssysteme haben halt den Vorteil, dass es sehr viele unterschiedliche physikalische Übertragungsformen gibt.
00:06:11: Man kann die Daten auf einem einpaarigen, zweipaarigen oder einen vierpaarigen Kupferkabel übertragen.
00:06:18: Man kann die Daten in einem Lichtwellenleiter über ganz große Entfernungen übertragen, sehr störsicher in haschen Industrieumgebungen.
00:06:27: Und es gibt auch Möglichkeiten mit WLAN zum Beispiel, die Daten über die Luft zu übertragen.
00:06:34: Isernet-basierte Kommunikation ist meistens auch damit verbunden, dass die Endpunkte per IP, also per Internet-Protokoll, angesprochen werden können.
00:06:45: Und das macht es auch möglich, Übergänge in anderen Netzen einfach zu realisieren, wie z.B.
00:06:51: fourG, fiveG, Mobilfunknetze, die dann über Gateways zu erreichen sind.
00:06:57: Das klingt ja alles, als wäre es leicht.
00:07:00: Aber wo hat das Ganze auch Grenzen?
00:07:03: Diese Technologien sind primär für das Office-Umfeld entwickelt worden.
00:07:07: Also zur Vernetzung von Computern.
00:07:10: Da, wo Dateien ausgetauscht werden, wo Sprache oder Video übertragen wird.
00:07:16: Da geht es primär um ... Bandbreite in den technischen Anlagen ist die Echtzeitfähigkeit.
00:07:23: Aber viel wichtiger, also die absolute Bandbreite ist nicht entscheidend, sondern dass einer Kommunikationsverbindung eine feste, garantierte Bandbreite jederzeit zugesichert werden kann, ist hier von höchster Wichtigkeit.
00:07:38: Und dazu muss man diese Systeme erweitern.
00:07:42: Und das könnte man wiederum durch properitäre Erweiterungen, also Erweiterungen, die Hersteller im Industrieumfeld sich überlegen vornehmen oder.
00:07:51: Und das ist diesmal bei ISERnet passiert.
00:07:54: Man gibt das zurück an die Organisation, die sich um die Weiterentwicklung und Standardisierung von ISERnet kümmert und kommt so zu Echtzeit-Erweiterungen, die wir in der Industrie nutzen können.
00:08:08: Wenn wir dann mal über diese modernen oder neueren Technologien sprechen, können Sie uns da schon mal so einen ganz kleinen Überblick geben, was es da so gibt?
00:08:16: Da sind natürlich Stichworte wie Time-Sensitive-Networks, TSN oder Wi-Fi-Sex und Fünf-G Dinge, an denen wir sicherlich noch vorbeikommen werden.
00:08:28: Ja,
00:08:29: nämlich in dieser Folge bei Elektrisiert, dem Podcast von Phoenix Contact.
00:08:33: Bevor wir uns da ... Aber mal alles ein bisschen genauer angucken.
00:08:36: Sprechen wir ein bisschen über dich, Frank.
00:08:38: Du hast ja schon erzählt, dass du eine Business Unit bei Phoenix Contact leitest.
00:08:42: Du hast aber auch für unser unternehmender Zeitlang in Taipei gelebt.
00:08:46: Und du hast uns hier mitgebracht.
00:08:48: Ja, ich will's mal so Bombons nennen für frischen Atem.
00:08:51: Was ist das?
00:08:52: Das ist etwas, das habe ich in Taipei in einer Straße gekauft.
00:08:57: Die Hua Old Street heißt diese Straße.
00:09:00: Und da gibt es ganz viele Dinge, die wir hier in Europa nicht kennen, also angefangen von Gewürzen über chinesische Medizin, Tees.
00:09:09: Und das hier, das ist etwas, was man gut verwenden kann, wenn man Probleme ... mit der Stimme hat, also bei Husten und Heißerkeit.
00:09:19: Das ist eine Frucht-Bergamott, die mit Kräutern gefüllt und angereichert wird, also die Schale davon.
00:09:26: Und diese Schale kann man dann entsprechend lutschen und schmeckt so ein ganz bisschen wie ein Lakritz-Bombon.
00:09:32: Genau.
00:09:33: Ich röschle einmal sehr schön.
00:09:35: Vielen Dank noch mal.
00:09:36: Taipei, was hast du denn dafür für nix Kontakt gemacht?
00:09:39: Ich war von ... in Taipei als Post Merger Integration Manager.
00:09:46: Wir haben dort ein taiwanesisches Unternehmen in die Phoenix Contact Gruppe übernommen.
00:09:53: Mit dem Unternehmen gibt es schon eine sehr lange Zusammenarbeit, aber jetzt diese direkte Integration, was IT Systeme, was Governance, was Kultur, was auch das Angleichen von Entwicklungsstandards, Portfolios usw.
00:10:09: angeht, das war doch etwas, was ich dort dann vor Ort begleiten durfte.
00:10:14: Das ist doch wahrscheinlich kulturell gesehen eine ganz andere Welt, als wir das hier kennen, oder?
00:10:19: Ja, und ich hatte auch vorher keine große Erfahrung mit Asien und muss sagen, das ist auch etwas, da kann man sich vielleicht nicht so richtig darauf vorbereiten, aber wenn man sich darauf einlässt, wenn man sich mit den Leuten beschäftigt, die alle sehr nett, sehr lieb, sehr fleißig sind.
00:10:36: die auch sehr gut mit uns hier zusammenarbeiten seit vielen Jahren.
00:10:41: Dann sieht man, dass das wirklich Spaß macht und dass es auch dann wert ist, sich auf solche, wie soll ich sagen, Abenteuer im Fernländern einzulassen.
00:10:51: Du bist wieder zurückgekommen, lebst jetzt in Bad Pürmont und da bist du ja mitten in der Natur.
00:10:56: Da ist ja nicht viel außer Wälder, Berge.
00:10:59: Das ist wohl wahr.
00:11:01: Nichtsdestotrotz, Bad Pürmont ist ein Staatsbad.
00:11:04: Wunderschön.
00:11:04: Ich genieße es so nach einem Office-Tag abends auch noch ein bisschen spazieren zu gehen mit meiner Frau gerne in der Stadt oder im Kurpark oder in den Emma Wiesen.
00:11:14: Also da gibt es viele Möglichkeiten.
00:11:16: Da ist ja noch was, was hast du uns auch mitgebracht.
00:11:18: Es gibt in Bad Pürmont Quellwasser.
00:11:24: Ja,
00:11:24: es gibt sieben Quellen und sechs davon sind Heilquellen, die man auch dann trinken kann.
00:11:30: Da gibt es einen Brunnenplatz, eine Wandelhalle, da kann man reingehen, da werden diese sechs Quellen ausgeschenkt.
00:11:36: Und die siebte Quelle, das ist die Salinenquelle, die ist dann mehr für Badeanwendungen gedacht, nicht zum Verzehr.
00:11:45: Sehr schön.
00:11:45: Aber das Wasser schmeckt jetzt besonders, anders als das Kranberger, was wir jetzt hier trinken?
00:11:50: Ja, das Wasser hat erst mal einen hohen Gehalt, je nach Quelle, an Mineralstoffen.
00:11:55: Und zum Teil auch kommt es mit Kohlensäure, mit Gas seit vielen, vielen Hunderten von Jahren in Bad Pürmont aus der Erde und zieht Leute an.
00:12:04: Also viele berühmte Menschen sind wegen diesen Heilquellen in der Vergangenheit in Bad Pürmont gewesen.
00:12:11: Benjamin Frenklin, Gottfried Leibniz.
00:12:14: Der ZA, Alexander und so weiter, die haben sich in Bad Pürmann getroffen, um dort eine Kur zu haben.
00:12:21: Und wir haben jetzt hier Frank Schäwe getroffen, im Podcast elektrisiert.
00:12:25: Wir sprechen über industrielle Kommunikation.
00:12:28: Frank, du hast ja, bevor wir den kleinen Ausflug in deine Lebenswelt gemacht haben, schon die modernen Technologien angeteasert.
00:12:35: Wir können natürlich nicht über alle ausführlich... Aber lass uns doch mal über die Reden, die für Phoenix Contact im Fokus stehen und für die wir natürlich auch Lösungen und Produkte anbieten.
00:12:44: Aktuelle Managed Switches von Phoenix Contact, die gibt es mit TSN Funktion für die Hutschiene und in so einem Neunzehnt-Soll-Formfaktor für den Einbau in Schaltschränke.
00:12:57: Dann haben wir, was Mobilfunk angeht, eine neue Generation von Mobilfunkgeräten unter der Cellulink-Baureihe für vier G und fünf G. Netze veröffentlicht und mit Profisafe und IO-Link Safety beherrschen wir zudem auch die funktional sichere Kommunikation über standard ISANET-basierte Kommunikationsnetzwerke.
00:13:22: Da sind wir jetzt ja schon sehr in die Detail-Tiefe gegangen.
00:13:25: Ich würde aber auch gerne mal so was wie ... Single per Ethernet oder TSN, das ist ja schon ein bisschen erklärt.
00:13:31: Ja, was können diese Technologien, wenn es um durchgängige Datenübertragung und Echtzeitkommunikation geht?
00:13:37: Bei TSN muss man aufpassen, das ist nicht nur eine Technologie, sondern das ist ein ganzer Baukasten von verschiedenen Möglichkeiten, die man dann hat.
00:13:48: Und alle diese Möglichkeiten kombiniert, die führen dazu, dass man hochpriore Datenpakete, also Informationen, die sehr wichtig sind, die sehr zeitnah vom Sender zum Empfänger transportiert werden müssen, dass man diesen eine Priorität im Netzwerk einräumen kann.
00:14:08: Und das kann man sich so ein bisschen vorstellen wie bei uns auf der Autobahn, also die Überholspur.
00:14:15: DSN sorgt dafür...
00:14:16: Die von hinten angerauscht kommen, oder was?
00:14:19: DSN sorgt dafür, dass... hochpriore Informationen auf die Überholspur gelangen und vor Niederprioren übertragen werden können.
00:14:29: Und es kann sogar sein, dass eine Niederpriore Nachricht.
00:14:33: für eine hochpriore Nachricht unterbrochen wird.
00:14:36: Und dann, nachdem die hochpriore Nachricht vorübergezogen ist sozusagen, dann wieder auf das Netzwerk aufgelegt wird.
00:14:43: Und das ist ein bisschen so, wie wenn die Polizei von hinten mit Blaulichtern ankommt, dann machen auch alle Platz und die hochpriore Nachrichten gehen durch.
00:14:54: Single Per Isernet?
00:14:55: Single Per Isernet, das ist auch eine tolle Erweiterung des Physikeleers, also der physikalische Schicht.
00:15:02: Wie der Name schon vermuten lässt, werden Daten über ein Adernpaar übertragen, nicht nur Daten, sondern auch ... Energie, und das ist natürlich charmant, wenn man eine IP-Kamera zum Beispiel hat, da muss man dann nicht zwei Leitungen hinlegen, also eine Leitung für die Daten und eine andere nochmal für die Energie, sondern man kann das alles über ein Adam Paar machen, das gibt es dann in IP-Zwanzig oder IP-Sechzig in hoher Schutzart, um das dann auch vielleicht unter raunen Bedingungen oder außen irgendwo montieren zu können.
00:15:35: Aber Single Per Isernet, dazu hattet ihr ja hier schon mal in diesem Format die Verena Neuers zu Gast und da kann man ja nochmal reinhören, wenn man da weitere Details zu hören möchte.
00:15:46: Genau so wie in alle anderen Folgen.
00:15:48: Danke, dass du noch mal darauf hinweist.
00:15:50: Wir haben ja viele Folgen zu vielen verschiedenen Themen, mit denen wir uns hier bei Phoenix Contact beschäftigen, zu hören auf den üblichen Kanälen, wie zum Beispiel Spotify, Amazon, Apple und so weiter.
00:15:59: Ich will noch auf ein weiteres Beispiel eingehen oder auf eine weitere Technologie, nämlich industrielles WLAN Wi-Fi-Sex-E.
00:16:07: Was verbickt sich dahinter?
00:16:09: Weiales Übertragung über die Luft, also ganz ohne Kabel oder Lichtwellenleiter.
00:16:14: Was man auch von zu Hause kennt, von seinem WLAN-Router.
00:16:17: Die meisten werden es in ihrem privaten Umfeld nutzen.
00:16:21: Und das in der Industrie, was kann eine gute Applikation für eine WLAN Anwendung sein?
00:16:28: Und da gibt es zum Beispiel autonome, fahrerlose Transportsysteme heute in modernen Fertigungsstätten.
00:16:35: Die bewegen sich so wie von Geisterhand durch die Verbindung.
00:16:38: Ja, haben wir ja auch hier bei Phoenix Kontakt.
00:16:41: Und damit ein Leitsystem noch mit diesen Systemen kommunizieren kann, ist es natürlich erforderlich, wenn die ohne irgendeine Kabelanbindung jederzeit weiherlös vom Leitsystem.
00:16:53: zu erreichen sind und die auch dann die Möglichkeit haben, wenn sie irgendwas feststellen, eine Meldung ans Leitsystem zurückgeben möchten, diese Meldung dann jederzeit ans Leitsystem zu übertragen.
00:17:04: Das ist nicht so zeitkritisch.
00:17:06: Also die können, was die schnelle Reaktion angeht, alles lokal für sich selbst sozusagen bewerten und entscheiden, nur so die grobe Marschrichtung, die wird dann per WLAN-Netzwerk von einem Leitsystem vorgegeben.
00:17:20: Für wen eignet sich eigentlich was?
00:17:22: Ja, die Entscheidung welches Kommunikationssystem mit welchen Features dann aus Kunden sich die beste Lösung darstellt, die ist oft nicht einfach zu treffen.
00:17:31: Und dazu bieten wir für unsere Kunden spezielle Dienstleistungen
00:17:35: an.
00:17:36: In der Regel beginnen wir damit, gemeinsam mit unseren Kunden die Anforderungen und Risikos einer Kommunikation zu bewerten und dann gemeinsam Vorschläge für ein Netzwerkdesign zu erarbeiten.
00:17:50: Entscheidet sich dann der Kunde für eine Lösung, können wir ihm auch beim Rollout dieses Netzwerkdesigns zur Seite stehen und im Fall von Wartung, im Fall von Problemen bieten wir auch entsprechende Dienstleistungen an.
00:18:05: Wieder mal passt genau bei Phoenix Contact.
00:18:08: Ich will noch mal auf das Thema Cyber-Sicherheit zurückkommen.
00:18:11: Also, welchen Stellenwert hat die bei all dem?
00:18:15: Cyber-Sicherheit spielt, je nach Schutzanforderung des Kunden, eine immer größere Rolle.
00:18:20: Und dazu haben wir unsere Entwicklungsprozesse nach einem Standard der IEC-六zig, vier, vier, drei, vier, vier, eins zertifiziert.
00:18:31: und auch entsprechend angepasst.
00:18:33: Wir haben erste Geräte-Zertifikate für unsere Netzwerkinfrastruktur nach der Sechzig-Vier-Vier-Vier-Zwei mittlerweile erhalten und sind da gut vorbereitet, was auf uns hinsichtlich Cyber-Security-Anforderungen hinzukommt.
00:18:51: Ergänzend können wir unsere M-Guard-Security-Produkte in Netzwerken zum Einsatz bringen.
00:18:58: Das sind Security Appliances, Firewalls, sichere Fernzugänge zu diesen Netzwerken, die dann nochmal helfen, Netzwerke zu segmentieren und einen sicheren Betrieb beim Kunden ermöglichen.
00:19:11: Jetzt haben wir ja schon so einen richtig guten Überblick über das, was Phoenix Contact bei diesem Thema industrielle Kommunikation anbietet.
00:19:18: Frank Schäfer ist mein Gast im Podcast elektrisiert.
00:19:21: Jetzt frage ich doch einfach mal ... Ist das ganze denn kompatibel?
00:19:25: Unternehmen haben ja auch nicht alles immer aus einem Guss.
00:19:27: Die eine Maschine kommt aus China, die nächste kommt aus Europa.
00:19:30: Die andere ist schon dreißig Jahre alt, wie auch immer.
00:19:33: Kann man das alles irgendwie zusammenbringen?
00:19:36: Ja, das Ganze ist kompatibel, weil man sich bei der Ethernet-basierten Kommunikation auf internationale Standards geeinigt hat.
00:19:44: Diese Standards werden angefangen von der OfficeIT bis runter im Shopfloor heute eingesetzt.
00:19:52: Die Ausprägung dieser Standards im Shopfloor, also in der Fabrik, sieht natürlich ein bisschen anders aus, was die Geräte angeht, was die Anschlusstechnik angeht.
00:20:02: Aber hinsichtlich der Kommunikation, IP-basierter Kommunikation und den Möglichkeiten gibt es dort keine Probleme mit der Kompatibilität.
00:20:11: Was ja schon mal gut ist.
00:20:12: Wie weit ist denn unsere Industrie?
00:20:14: Also wir sind ja jetzt hier vornehmlich in Deutschland unterwegs.
00:20:17: Wie weit ist die bei diesem Thema industrielle Kommunikation deiner Einschätzung nach?
00:20:22: Ja, es hat ja eine Zeit gedauert, also von der analogen Vernetzung über die Feldbusse ist mit den industriellen Kommunikationssystemen wie Profinet oder Ethernet IP schon eine deutliche Konvergenz der industriellen Kommunikationssysteme am Markt.
00:20:41: eingetreten und das macht es auch Geräteherstellern einfacher, sich auf wenige Kommunikationssysteme einzustellen und nicht mehr so viele unterschiedliche Dinge anbieten zu müssen.
00:20:53: Wenn wir mal in die Zukunft gucken und das machen wir immer zum Abschluss unseres Podcasts, dann schauen wir mal genauer hin mit der Brille unseres Zielbilds der elektrifizierten Welt.
00:21:03: Was siehst du da, Frank?
00:21:04: Ich glaube schon, dass das Thema Vernetzung bei der All-Electric Society einen entscheidenden Ausschlag geben wird.
00:21:13: Die Sektorenkoplung, also das intelligente Verbinden von Energieerzeugern, Energiespeichern und Energiekonsumenten, das ist essentiell.
00:21:24: Ohne das kann ich mir die All-Electric Society nicht vorstellen.
00:21:28: Auch da haben wir spezielle Anforderungen, wo Energie verteilt wird.
00:21:32: Da können hohe magnetische Felder auftreten.
00:21:35: Auch da gibt es wieder Dinge, die bei industriellen Netzwerken zu beachten sind und die wir auch mit unseren Produkten adressieren.
00:21:43: Du hast auch richtig Spaß daran, das zu adressieren, oder?
00:21:46: Ich habe Spaß daran.
00:21:47: Ich habe Lust hier zu arbeiten, dieses Thema Kommunikation.
00:21:50: Ich beschäftige mich seit fast dreißig Jahren hier im Unternehmen für NixKontakt.
00:21:55: Ich bin angefangen als Entwicklungsingenieur und bin über viele Stationen dort gelandet, wo ich jetzt stehe.
00:22:03: Es macht mir jeden Tag Spaß und ich freue mich hier zu
00:22:06: sein.
00:22:08: Und ich freue mich über einen Experten hier im Podcast, der seinen Job mit so großer Begeisterung macht, der uns mit seinem Wissen so spannende und so anschauliche Einblicke in die industrielle Kommunikation gibt.
00:22:19: Und der auch noch Geschenke mitbringt, wie Bat-Pür-Monter-Quell-Wasser und Bombungs aus Taipei.
00:22:25: Frank Schäwe im Podcast elektrisiert.
00:22:27: Vielen Dank, Frank.
00:22:28: Vernetzung, du hast es gerade gesagt, wird den entscheidenden Ausschlag geben in der elektrifizierten Welt in der All-Electric Society.
00:22:37: zuverlässig in Echtzeit und funktional sicher, aber auch cyber-sicher zu transportieren, z.B.
00:22:43: mit Technologien wie TSN, Single-Per-Isa-Net oder Wi-Fi-Sex-Sex-E.
00:22:49: Die Produkte und Lösungen haben wir bei Phoenix Contact.